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crossover Juli 2011 über Wild Champagne:
Bei gefühlten sommerlichen 30 Grad
kann mit Sicherheit nicht jede Scheiblette punkten, die mighty Roland zum
Rezensieren vergibt. Dafür klappt's mit Wild Champagne umso besser! Zwar war mir
der Name dieser norddeutschen Formation ein Begriff, viel mehr aber auch nicht.
"Fire And Water" enthält eigentlich nichts spektakulär Neues, nichts, was man
ins Detail analysieren könnte, um als Rezensent damit zu punkten und 'nen
Coolnesspreis einzufahren. Dafür hat diese CD das, was man weder greifen noch
punktuell erklären kann. Wollen wir es Seele, Spirit oder was auch immer nennen?
Fakt ist, dass mir diese CD immensen Spaß bereitet und mittlerweile die "Oooohohoos"
des Titelsongs auch einsatzmäßig bei der Familie klappen. Nur bei den Nachbarn
hapert's noch, aber die können dann ja gleich wieder üben, hehe. Im Ernst, der
hymnenhafte Titelsong (ok, könnte ein guter HammerFall-Song sein), das
stampfende "United Heavy Metal" (nur Klischee, total geil) und das herrlich
relaxte "Stranded On A Sunny Beach" zaubern mir immer wieder ein feistes Grinsen
in die Hackleiste. Die Mischung aus treibendem Rock, Judas Priest-/HammerFall-artigem
Metalpathos und 'ner Portion Sleaze-Rock funktioniert einfach und geht bestimmt
auch in der Livesituation ab wie das berüchtigte Zäpfchen. Wenn es schon ein
Kritikpunkt sein soll, dann könnte der Gesang vielleicht ab und an 'ne Spur
rauer und dreckiger sein, aber andererseits funktioniert die Mucke so auch und
man kann es ja eh nicht jedem recht machen. Soll man ja auch nicht. Wir sind ja
schließlich Metal. Und zwar so was von. Ich begebe mich dann jedenfalls wieder
in den sonnigen Garten, ein frisches Pils nehm' ich vielleicht noch mit und für
die Beschallung ist mit "Fire And Water" bestens gesorgt. Spontan kommt mir
Haindling in den Sinn: "Ich lieg im Garten in der Sonn und scheiß aufs Telefon."
Danke, Wild Champagne, gut, dass es Männer/Bands wie Euch gibt. Wir sehen uns
bestimmt mal live (hab' da was von 'nem Gig in Bayern gelesen)!
Hard Harder Heavy
WILD CHAMPAGNE – Fire and Water
Seit ihrer Gründung 1991 ist viel
passiert bei der norddeutschen Band, unter Anderem die erfolgreiche
Veröffentlichung von fünf Alben, welche teils europaweit vertrieben wurden und
mehrere Tourneen. Zwei Jahre nach dem 2008 erschienenen Vorgänger TIME haben
Wild Champagne nun ihr sechstes Album FIRE AND WATER auf den Markt gebracht,
welches, wenn es nach mir ginge, die drei Ostfriesen auf der Erfolgsleiter noch
ein Stückchen höher katapultieren sollte.
"Treibender, melodischer Heavy Metal", das wäre wohl meine Aussage, sollte ich
das neueste Werk der wilden Prickelbrausen-Bande mit vier Worten beschreiben.
Die Melodien gehen schnell ins Ohr und laden zum Mitgrölen und Headbangen ein -
die Rhythmen sind kraftvoll und pushen einen in genau die richtige Richtung.
Dass hier vor massivster Metal-Stereotype nicht halt gemacht wird (wie etwa in
der fast obligatorischen Hymne "United Heavy Metal"
stört gar nicht, da die geradezu ironisch klischeehaften Inhalte und Texte den
Songs genau die richtige Stimmung verleihen, welche diese benötigen um derart
Spaß zu machen. Und auch, dass in den Lyrics nicht übermäßig viel an Tiefgang zu
spühren ist, war vorab zu erwarten und ist keinesfalls als Nachteil zu
betrachten, denn was bei den Texten an Gehalt eingespart wurde, werten die
Melodien doppelt und dreifach wieder auf.
Gleich der Opener "Now or Never" ist ein echter
Ohrenschmaus; schnell und gradlinig prägt er sich sofort ein und ebnet den Weg
für die folgenden Stücke. Wenn der erste Song stimmt, hört man doch gerne
weiter! Und man wird nicht enttäuscht, denn die folgenden Tracks sind mit ihrer
zügelloser Ausgelassenheit, tollen Rhythmen und grandiosen Riffs mindestens
ebenso eingängig und überzeugend.
Besonders hervorzuheben seien hierzu das extrem treibende
"Burn Out" und das rhythmusstarke "Stranded On A
Sunny Beach", welche mir beide ausgesprochen gut gefallen.
Der mittelalterlich beginnende Titeltrack "Fire And
Water", welcher schnell aus dem langsamen Intro ausbricht und zu einem
Sternstück des Albums heranwächst ist ebenfalls ein absolutes Highlight.
Aber auch an eine Ballade wurde mit "I Want You"
gedacht - der Song ist sehr schön anzuhören und wird trotz anfänglich gefährlich
ruhigem Sound nicht langweilig.
Fazit: Ein sehr, sehr schönes Album, einer vielversprechenden
Band, die zwar nicht mehr taufrisch ist, sich jedoch nach und nach ins
Bewusstsein des Publikums zu manövrieren scheint. Auch nach nunmehr etwa
10maligem Hören innerhalb weniger Tage machen die Songs noch ordentlich Spaß!
Anspieltipps:
"Burn out", "Stranded on a sunny Beach", "Fire and Water" und "I want you"
Tipp:
Fans von klassischem Heavy Metal sollten auf jeden Fall mal reinhören; Ihr
verpasst was, wenn Ihrs nicht tut!
Marios Metalmania
WILD CHAMPAGNE – Fire and Water
Wild Champagne is a newcomer comprised of members with quite an experience in
the music business. The band's music is simple, groovy and entertaining heavy
metal. Nothing fancy or groundbreaking; just music that guarantees a good time
for the listener. It is essential to have bands like Wild Champagne around
because they remind us that metal is also about partying and having a good time.
Influence-wise the band delivers a mix of Iron Maiden meets Judas Priest with a
bit of Accept and some 70s hard rock elements. They also reminded me of the
French heavy metal legend Nightmare. Check this album if you are into classic
80s metal.
Kostas Kounadinis
Metal
Switzerland WEBZINE
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
Die Truppe namens Wild Champagne aus
Deutschland spielt zeitlosen Hard Rock/Heavy Metal. Mit „Fire and water“
erschien dieses Jahr ihr sechstes Album, das zu überzeugen weiss.
Metalswitzerland unterhielt sich mit Sänger und Gitarrist Lars.
Metalswitzerland (MS): Eure Alben
erschienen in einer eher aussergewöhnlichen Reihenfolge. 1992 und 1993, dann
1999 und 2002 und zuletzt 2008 und 2010. Hat das einen speziellen Grund?
Lars Fischer (LF): Im den Jahre 1992
nahmen wir unser Debut Album „From now for ever“ auf. Wir hatten aber gewisse
Diskrepanzen mit dem Label und haben uns schliesslich getrennt. Danach haben wir
Sachen in Eigenregie aufgenommen und zwar die Songs für “Wipe off your tears“,
die zweite Scheibe. Wir fanden auch schnell ein neues Label. In den Jahren 1993
und 1994 machten wir jeweils eine erfolgreiche Tour durch Deutschland und
Holland. Danach ging es aus mehreren Gründen mit der Band nach und nach
abwärts. Hier und da entstanden noch neue Sachen wie 1999 ein unplugged Werk und
3 Jahre später “Heat“. Das ganze allerdings nur noch zu dritt, ohne meinen
Bruder Jens. Die Wege trennten sich, aber wir blieben immer in Kontakt. Vor etwa
zwei Jahren kamen wir 3 wieder gezielt zusammen und sagten uns, dass wir jetzt
erst richtig los legen werden und so kam es auch zum Deal mit STF Records. Von
da an klappt alles von selber und es macht riesigen Spass.
MS: Anfangs ein Quartett und man machte später als Trio weiter als dein Bruder
aus beruflichen Gründen ausstieg. Suchte man je nach einem Ersatz für ihn?
LF: Eigentlich nicht, wir machten als Trio weiter. Mit der Zeit merkten wir dann
aber schon, dass die zweite Gitarre fehlt. Diese Lücke ist aber zwischenzeitlich
wieder gefüllt und du bist der erste, der dieses öffentlich erfährt. Er ist
wieder dabei und als volles Mitglied erneut bei Wild Champagne eingestiegen. Das
ist für uns sehr gut, denn er ist einfach eine grosse Bereicherung, ob live oder
im Studio. Als Gast ist er übrigens bei “Fire and water“ auch schon wieder hier
und da zu hören.
MS: Ihr spielt recht zeitlosen Rock
und Metal. Macht ihr das hauptsächlich als Hobby und aus Spass oder wollt ihr
weiter kommen, auch in Hinsicht der Masse der Veröffentlichungen?
LF: Wir nehmen es ernst und wollen voll durchstarten. Damals in den 90ern hat
unser Manager aus privaten Gründen seinerseits aufgegeben. Zwischenzeitlich sind
wir wieder in Kontakt arbeiten aber mit Daniel Donker zusammen. Es kümmert uns
nicht, wie viele Releases von anderen Bands es gibt. Wer uns kennt und unseren
Sound mag kommt an Konzerte und wenn es allen gefällt haben wir doch schon was
erreicht.
MS: Euer Sound ist angelehnt an
NWOBM und ihr werdet sogar mit Iron Maiden verglichen. Wie stehst du zu solchen
Vergleichen?
LF: Das kann ich nicht leugnen, es ist ja auch eine tolle Band. Unsere Wurzeln
hört man sicher, aber wir kopieren nichts, sondern haben auch unsere eigene
Ideen. Aber unbewusst beeinflusst ist die Band sicher von diversen Rock und
Metal Bands. Das ist ja ganz normal.
MS: „Fire and water“ ist ein
Überflieger und der darauf folgende Song „United Heavy Metal“ klingt vom Text
her etwas klischeehaft. Sehe ich das falsch oder wie oder was?
LF: Das ist vollkommen beabsichtigt. Wie sind eine Einheit und zählen uns zur
grossen Heavy Metal Familie. Die Idee kam vom Drummer, etwas mit einer
hymnen-ähnlichen Melodie zu spielen mit einem Refrain zum Mitsingen. Also volle
Absicht, nicht Klischee.
MS: Ihr seid jetzt lange aktiv. Wie
siehst du die Entwicklungen oder Fortschritt im Bereich eures Soundes generell?
LF: Es hat sicher Veränderungen gegeben. Wir spielen den klassischen Metal, aber
auch moderne Elemente finden den Weg in unsere Musik. Die Wurzeln sind die
gleichen geblieben und doch entwickelt sich der Sound weiter. Auch moderne
Einflüsse dürfen da nicht fehlen.
MS: Als Band die geilen Metal spielt
scheint mir der Name der Truppe Wild Champagne doch etwas aussergewöhnlich…
LF: Der Name wurde mal gewählt als spritzig und sprudelnd. Klar, wir haben uns
auch schon Gedanken darüber gemacht. Aber es gibt eine Geschichte dahinter und
wir bleiben beim Namen. Am Namen einer Band kann es nicht liegen ob man die
Musik liebt oder nicht.
Da hat er recht. Wer sich von der
Qualität der Band überzeugen lassen möchte, kann die CD auf der Homepage der
Band, bei CeDe.ch oder Amazon kaufen. Es gibt sicher auch Möglichkeiten, mal
kurz reinzuhören. Lohnen wird es sich auf jeden Fall.
Keith
Metal
Inside 05/2010 WEBZINE
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
Die Zeit ist stehen geblieben. Und dennoch schmeckt bei WILD CHAMPAGNE nichts
schal – im Gegenteil. NWOBHM trifft German Metal, wie Faust ins Ohr. Die
Ostfriesen stehen in der Tradition von Priest, Saxon, Running Wild und anderen –
und scheuen sich keineswegs, abgegriffene Klischees aufzugreifen. Komischerweise
funktioniert das wie’s Brezelbacken in Bayern. Ein hymnischer Song wie „United
Heavy Metal“ bietet zwar rein gar keine Innovationen oder Überraschungen, Spaß
macht er einem wahren Metaller aber allemal. Zumal der Sound auf der ganzen
Scheibe recht dick und transparent klingt und die Stimme trotz ohrenscheinlicher
deutscher Herkunft unpeinlich daherkommt – ein standesgemäßes, echtes
Metal-Organ. Und so geht’s irgendwie mit der ganzen Scheibe und den doch recht
platten Texten („Do you what you want, do what you feel…“): Eigentlich sagt das
Szenepolizei-Gen in dir drin, WILD CHAMPAGNE ist abgelaufene Grütze – aber im
Grunde schmeckt es wie ein frisches Bierchen. Jeder weiß genau, was kommt und
dennoch gibt es keinen Grund, nicht noch eins zu süppeln. Prost. (memme)
Rock it Magazin 2/2010
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
2/2010
Wild Champagne
"Fire And Water"
STF-RECORDS
Bei dem Bandnamen "Wild Champagne" erwartet man schon praktisch einen
Korkenknaller, und genau das bekommt man bei der Band aus dem norddeutschen
Wiesmoor auch geboten. Treibender Heavy Metal trifft auf melodischen Gesang und
eingängige Melodien. Ihr Demo "Passwort Paradise" stieß auf sehr viel Interesse
und noch im gleichen Jahr wurde Olli Wiehagen, der schon mit Skorpions, Nena und
Extrabreit zusammen arbeitete, auf die Band aufmerksam. Ein paar Jahre und
Veröffentlichungen später unterschrieben die Jungs von "Wild Champagne" bei STF
Records und veröffentlichten Anfang März 2010 ihr neues Album "Fire and Water",
was nur so von Metal-Krachern strotzt. Die Songs wurden toll aufgenommen und
produziert und stehen für metallische Härte und eingängige Melodien. Hier wird
weitesgehend auf musikalische Experimente verzichtet. Die Band macht das, was
sie am besten kann: Heavy Metal
Break Out Heft 2 April/Mai 2010
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
Wild Champagne haben sich auch auf dem neuen Album "Fire And Water" weiterhin
dem klassischen, kraftvollen Hard Rock verschrieben. Und dabei legen sie
gegenüber dem Vorgängerscheibchen "Time" noch mal ordentlich was an
Professionalität drauf. Die Songs klingen überwiegend richtig fett, bleiben
schnell im Gehörgang stecken und animieren schon beim ersten Anhören zum
Mitmachen. Gleich der Opener "Now Or Never" zeigt, wo es lang geht. Mit einer
treibenden Bass-Drum-Fraktion und einem eingängigen Chorus wird Vollgas gegeben.
Im totalen Kontrast startet der Folgetrack "Wanted" zunächst sehr ruhig,
entwickelt sich dann jedoch schnell zum Uptempo-Track, welcher durch
Abwechselung punkten kann und ideal zum Mitgröhlen geeignet ist. "Do What You
Wand" kommt in bester Oldschool-Manier daher, währenddessen der Titelsong erneut
ruhig und verspielt startet, bevor auch er an Geschwindigkeit aufnimmt, aber nie
das Höchsttempo erreicht, auch wenn man ständig das Gefühl hat, der Punkt müsste
gleich kommen. Positiv und negativ zugleich, denn durch die Nichterfüllung der
Erwartung hört man beim nächsten Durchlauf genauer hin und entdeckt das eine
oder andere Schmankerl im Song. Im Anschluss folgt die Hymne auf den Metal,
klar, dass dieser Track zum True metal-Songmuster mutiert. Ebenfalls punkten
können "Holy" und "Stranded On A Sunny Beach". Mit "Damn Good Times" am Ende des
Albums beschreiben Wild Champagne, wahrscheinlich ungewollt, sehr schön die Zeit
beim Hören des Albums. Bleibt zu hoffen, dass die Norddeutschen mit diesem Album
die verdiente Anerkennung bekommen.
Tanja "Tennessee" Weinekötter
ROCK It - April Ausgabe
2010
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
Fire And Water / 46:48 Min.
STF
Für Fans von: Iron Maiden, NWOBHM
Bands
8,0 Punkte
Ostfriesland rockt, genauer gesagt
Wiesmoor, welches vornehmlich für die jährliche Wahl der Blumenkönigin bekannt
ist. Dass hier eine recht respektable Rockvereinigung namens Wild Champagne ihre
Basis hat, ist eher weniger bekannt. Dies ist für die beiden Mannen um Gitarrist
und Sänger Lars Fischer aber kein Hindernis um Ihren geraden, ehrlichen und
harten Sound zu zelebrieren. Sie orientieren sich an den Klängen des New Wave Of
British Heavy Metal und zeitweise klingt auch schon mal ein wenig Iron Maiden
durch. Die Stimme, Chris Norman meets Rock, polarisiert, entweder sie gefällt
oder eben nicht, dazwischen gibt es nicht. Ich bin auf der Pro-Stimme-Seite und
insofern überzeugt mich der neue Longplayer. Soundtechnisch etwas puristisch
gehalten, dennoch gut tönend, arbeitet sich das Trio durch die elf durchweg
guten Titel. Dieser Champagner wurde zwar bereits vor 19 Jahren entkorkt,
dennoch hinterlässt er keinen bitteren Nachgeschmack, sondern prickelt rockig
frisch.
Jürgen Will
Bloodchamber WEBZINE
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
08.04.2010
Was vor 30 Jahren schon gut
war kann heute nicht schlecht sein. Das dachten sich auch drei wackere
Gesellen aus Nordfriesland die seit 1991 unter dem Namen WILD CHAMPAGNE ihr
metallisches Unwesen treiben. Das aktuelle Album „Fire and Water“ ist schon
ihre siebte Veröffentlichung und ich wundere mich langsam, wieso ich bisher
noch nie etwas von der Band mitbekommen habe, dafür aber über
grottenschlechte Gitarrenvergewaltiger jeglicher Art stolpere.
Der Bandname ist übrigens nur eine Metapher für ihre spritzige und
sprudelnde Energie, und kein Hinweis auf einen Touch von Glam Metal. Denn
stilistisch bekommt man bei diesem Album eine Mischung aus allerfeinstem
Heavy Metal und Hard Rock auf die Ohren. Der erste Song „Now or Never“
entspricht dabei genau dem Lehrbuch dieser beiden Genres. Eingängige
Melodien gepaart mit klirrenden Gitarren in einem schönen Headbanger Tempo.
Wenn das komplette Album dieses Format halten könnte würde ich keine Sekunde
zögern die 10 Punkte zu vergeben. Doch leider ist dies nicht der Fall,
obgleich auch kein einziger Song nennenswerte Qualitätslücken aufweist. Es
sind einfach nur Kleinigkeiten wie ein etwas unpassender Riff oder zu lang
wiederholte Passagen die für diesen kleinen Abzug in der B-Note sorgen.
Dafür glänzen WILD CHAMPAGNE umso mehr mit Hymnen im Stile des True Metals
und mit melodischen Passagen die zusammengenommen ein rundes Gesamtkonzept
ergeben. Auch der Gesang von Lars Fischer kann sich mit seiner
ausdrucksstarken und kraftvollen Gesangsstimme perfekt integrieren.
Ansonsten erkennt man am Beispiel der Produktionstechnik, dass die Musiker
schon sehr viele Erfahrungen mit ihren anderen Scheiben sammeln konnten. Die
Produktion hat die musikalische Professionalität der Musiker nämlich prima
in Szene gesetzt und ihr eine Art Live Charakter verpasst. Natürlich hört
man im Hintergrund keine Zuschauerrufe, aber der Sound klingt genauso
natürlich und unverfälscht wie der Mitschnitt eines Auftrittes. Er erinnert
dabei selbst nach mehreren Durchläufen an keine der Genrelegenden wie z.B.
SAXON oder DEEP PURPLE.
Viel gibt es auf dieser Scheibe nicht mehr zu verfeinern, aber dennoch ist
sie noch nicht perfekt. Dennoch ist „Fire and Water“ eine gute Bereicherung
für den Heavy Metal und in meinen Augen eine Eintrittskarte für eine größere
Publikumsschar.
(Mathias Salomon)
Rock City Magazin April 2010 No. 101
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
lässt die Korken knallen! Ihr New Energy Rock ist eine Mischung aus treibendem
Heavy Metal Sound und melodischem, signifikanten Gesang. Die Energie in ihren
Songs spürt man schon beim 1. Ton. Jeder Rock und Metal Fan kann diesen
powervollen Hammer nur lieben, sei es nun live oder auf CD. Wild Champagne, das
ist Musik, Charisma, Performance und nur ein Tropfen reicht, um Euch zu
begeistern!!! Toller melodischer Hard Rock aus deutschen Landen. Mit songs wie
"Do what you want" "Burn Out" oder dem Opener "Now or Never" dürfte die Band
viele Melodic Rockfans für sich gewinnen können.
Inhard WEBZINE
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
STF Records/M-System
Lars Fischer, Dietmar Lübben und
Frank Barth sind zusammen Wild Champagne. Ihr angedoomter Prog-Metal geht vom
ersten Song an keine Kompromisse ein. Die Gitarrensaiten machen Überstunden und
die Drums bekommen so richtig was auf die Ohren. Die Jungs kennen keine
Genrebegrenzung und agieren wohltuend stiloffen zwischen Metal, Rock, Death und
Speed. Genau hier liegt die Stärke der elf Songs, die nie wie von der Stange
klingen, sondern mit einer eleganten Mixtur aus harter Instrumentierung und
gelungener Vocalarbeit begeistern. Klar, dass auch die richtige Dosis
Balladenfeeling nicht fehlen darf.
Yasmin Schmidt
AMBOSS WEBZINE
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
(STF Records)
Huch, als die ersten Töne des Sängers an mein Ohr drangen hätte ich schwören
können, dass Bruce Dickinson auf dem Album singt. Echt wahr. Selten habe ich
Sänger gehört, die mit ihrer Stimme so dicht am Original sind. Auch mancher
MAIDEN-typischer Part erklingt im Laufe der CD, aber in dem wilden Champagner
perlen noch viel mehr Inspritationsbläschen herum, die u.a. ACCEPT oder JUDAS
PRIEST heißen könnten.
Aus allen Epochen des Metals wird sich bedient und vor allem, wenn die Jungs
etwas Gas geben, finde ich das Ergebnis richtig prickelnd (u.a. der Opener "Now
or Never" oder "Burn Out") und so manches Riff ist ein feines Stück, aber leider
gibt es auch die schwachen Phasen wie z.B. "Wanted" oder "I want you", die den
Hörgenuss deutlich schmälern, was auch an den nicht immer gelungenen Melodien
liegen wird, daran ändert dann auch die tolle Stimme nichts, die aber
lobenswerter Weise nicht permanent auf Dickinson gemünzt wird. Durch die
schwächeren Parts und das nicht durchgehend zwingende Songwriting wird der
Champagner eher zum Sekt, aber einer, mit dem man auch als Biertrinker zu
Silvester gerne anstoßen kann. Bildet euch mal selbst ein Urteil unter
www.wildchampagne.de.
(chris)
METAL UNDERGROUND WEBZINE aus
Österreich
Interview by Robert Huber
RH: Hallo Wild Champagne! Erzählt uns zu allererst die Geschichte, wie ihr zu
eurem Bandnamen gekommen seid bzw. eine kleine Info zur Band.
Lars: Als wir uns Anfang der neunziger Jahre zusammengefunden hatten, fehlte uns
natürlich noch der Bandname. Er sollte repräsentativ für uns sein. Wir wussten,
dass bei unseren Konzerten viel Energie sprudelt, wie bei einem sprudelnden
Getränk unter hohem Druck. Da war uns klar, Champagner passt sehr gut! Wild
unterstreicht das Ganze nur noch mal. Somit war unser Name geboren, Wild
Champagne!
RH: Euer neuester Release nennt sich „Fire & Water“ könnt ihr uns ein wenig über
Inhalt und Konzept des Albums einen Einblick geben.
Lars: Wichtig war für uns, neue Elemente mit klassischem Metal zu verbinden. Es
sollte live aber genauso spielbar sein, wie im Studio. Also haben wir die Stücke
auch bewusst nicht zu pompös aufgezogen.
RH: Wo wurde das Album produziert und gemastert.
Lars: Bei STF Records in Mülverstedt, nicht weit von Erfurt entfernt. Das ist
auch unser neues Plattenlabel.
RH: Was hat euch beim Schreiben der Songs beeinflusst?
Lars: Die Texte von Fire and Water erzählen aus unserem Leben oder von Menschen,
die wir gut kennen. Phantasiegeschichten und Tagträume sind aber genauso dabei.
RH: Wie läuft das Songwriting bei Wild Champagne ab? Sammelt erst einmal jeder
für sich Ideen, und Ihr testet diese dann bei den Proben an, oder entstehen die
Songs durch Jam Sessions? Wie viel Zeit bleibt neben Beruf und Familie für die
Band.
Lars: Die meisten Sachen laufen intuitiv und damit spontan ab. Die Melodie
erscheint einem meistens zuerst im Kopf. Der Text wird dann passend zum Song
geschrieben. Hin und wieder hat man aber auch zuerst einen geilen Titel im Kopf,
worauf die Musik folgt.
Die Ideen werden dann beim Proben vorgespielt und von der Band arrangiert. Aber
auch beim Jamen entstehen Ideen.
Zeit ist leider begrenzter als früher bei einigen von uns, doch 1-2 Mal die
Woche wird geprobt. Na ja, und zuhause oder wo auch immer wird häufig
komponiert.
RH: Ist zwar immer eine schwierige Frage bzw. Antwort aber welcher Song eurer
Meinung nach sticht bei dem Album ganz besonders hervor bzw. ist euer
persönlicher Favorit.
Lars: Puh, das ist wirklich schwierig!!! Genau lässt sich das nicht beantworten.
Gefallen tun sie uns alle, sonst hätten wir sie ja nicht komponiert. Vielleicht
sind fire and water, Holy und good time es noch etwas auffälliger aber das sieht
wahrscheinlich jeder anders.
RH: Wie seht ihr selbst die Weiterentwicklung der Pagan/Viking Szene, die ja
leider oftmals als Hype abgetan wird.
Lars: Oh, ich denke da geht noch so einiges und es werden noch so manche Bands
dafür sorgen, dass diese Szene vergrößert wird.
RH: Wie waren die Resonanzen
generell bis jetzt?
Lars: Die Resonanzen waren bis jetzt wirklich sehr gut, sowohl von offiziellen
Kritikern, als auch von privaten Leuten. Wir sind sehr zufrieden! Auf
www.wildchampagne.de oder www.stf-records.de kann man auch die öffentlichen
Kritiken über uns nachlesen. In der kommenden Ausgabe der Zeitschrift Rock it
kommt erneut ein gutes Review, das wurde uns schon zugemailt. Sie erscheint am
17. April in Deutschland und somit wahrscheinlich auch in Österreich.
RH: Ihr seid ja bei STF Records unter Vertrag wie kamt ihr darauf bei ihnen
anzuheuern.
Lars: Daniel, unser Manager hat eine Bewerbung von uns hingeschickt, da er sich
vorher über das Label schlau gemacht hat. Er fand, dass es musikalisch genau
passen würde und so war es dann ja auch. Über die gemeinsame Zusammenarbeit mit
STF freuen wir uns sehr.
RH: Bei den Bandangaben auf der STF Records Seite steht da New Energy Classic
Metal, was versteht ein unwissender darunter.
Lars: Es bedeutet nichts anderes, als das die pure, klassische Metal Musik bei
uns bestehen bleibt, nur ein wenig vermischt, mit moderneren Elementen und ganz
klar eben auch unserem eigenen Stil.
RH: Werdet ihr auch außerhalb Deutschland auf Tour gehen? Wenn ja, wann können
wir mit euch rechnen?
Lars: Oh, das hoffe ich sehr! Die Konzertplanungen laufen noch, und ich hab
keine Ahnung was so alles kommen wird. Österreich und die Schweiz sind ja unsere
direkten Nachbarn und somit liegt es nahe dort Gigs zu spielen. Auf jeden Fall,
war ich (Lars) schon 2 Mal im Urlaub bei Euch und fühlte mich sehr wohl!
RH: Habt ihr selbst musikalische Vorbilder denen ihr gerne nacheifert?
Lars: Bewusst eifern wir keinem nach, doch Bands wie Iron Maiden, Guns N´ Roses,
Kiss, Linkin Park (ältere Sachen), haben sicher hier und da Ihren Einfluss, den
man sicher dann und wann hören kann.
RH: Ihr kommt ja aus Wiesmoor/Niedersachsen. Verratet uns doch mal wie dort die
hiesige Metal/Rock Szene aussieht. Gibt es weitere nennenswerte Mitstreiter aus
dieser Gegend?
Lars: Sicher, Helloween, Gamma Ray oder auch die Scorpions kommen da her, um nur
einige wenige zu nennen. Mit Helloween haben wir vor einigen Jahren auch mal in
einem Hamburger Szene Laden (ist ja quasi fast Niedersachsen), durchgezecht,
nachdem unser gig beendet war.
Was die Hörgewohnheiten angeht, so kann man sagen, dass gerade Bands wie die
Eisernen Jungfrauen in unserer Region wieder viele neue Fans gewonnen haben. Die
gesamte Szene lebt wieder richtig auf.
RH: Auf wen seid ihr besonders Stolz weil ihr mit ihm die Bühnenbretter teilen
durftet bzw. für welche Band würdet ihr alles geben um für sie einen
Konzertabend zu eröffnen.
Lars: Oh, da gab´s viele, z. B. Mob Rules oder Tricksters day, aber auch anderen
sehr netten Bands wie Smokie und Manfred Mann´s Earth Band, trotz sicherlich
unterschiedlicher Musikstile.
Da gibt es so viele Bands, die wir gerne supporten würden: AC DC, Iron Maiden,
Edguy, Kiss, Ozzy, Wolfmother…
RH: Wenn ihr die Möglichkeit hättet ein Festival auf die Beine zu stellen. Wer
müsste eurer Meinung unbedingt dabei sein.
Lars: Wir natürlich!!!
RH: Da wir ja ein österreichisches Fanzine sind kennt ihr Bands aus unserer
kleinen Alpenrepublik bzw. seid ihr mit der Rock/Metal Szene vertraut?
Lars: Von Heathen Foray habe ich schon mal etwas gehört.
Na ja, Falko ist ja weniger aus der Metal Szene aber dennoch hat er geile Songs
wie z. B. Jeanny gehabt.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es eine Menge geiler Rock- Bands in
Österreich gibt. Schickt mir doch bitte mal ein paar Infos darüber zu!
RH: Als Supportband ist es nicht immer leicht, habt ihr da schon selbst negative
Erfahrungen gemacht, oder seid ihr immer fair behandelt worden.
Lars: Denke, wir sind bis jetzt immer fair behandelt worden.
RH: Gibt es ein paar spezielle
peinliche Momente bzw. eine lustige Anekdote aus eurer Karriere die ihr uns
erzählen könnt/wollt.
Lars: Da fallen mir jetzt mal spontan 3 oder 4 Sachen ein.
1. Mein Bruder und ich hatten uns ziemlich heiß gespielt, drehten uns
gleichzeitig um und rannten so gegeneinander. Ein kleines Tröpfchen zu viel
Sprit hatte vielleicht an diesem Abend auch noch dazu beigetragen. Trotz
leichter Kopfdurchrüttelung ging es aber gleich weiter.
2. Bei einer anderen Sache ist ebenfalls mein Bruder (der jetzt übrigens nach
einigen Jahren wieder dabei ist), rückwärts über ein dickes Kabel gestolpert.
Seine Gitarre bohrte sich quasi unterm Kinn in seinen Hals, doch Gott sei Dank
hatte er kaum Blessuren, während seine Gitarre am Kopf gebrochen war (gute
Halsmuskulatur).
3. Frank unser Drummer ist einmal samt Hocker in einer morschen Bühne
eingekracht. Er konnte sich noch gerade an der Mauer fest halten.
Das sind so Dinge die einfach passieren und so lange sie so ausgehen, kann man
sich wirklich beölen. Es gibt natürlich noch viele solcher Geschichten.
Permanente Stromschläge übers Mikro, eine zu Hause vergessene Snare…
RH: Geht ihr selber noch auf Konzerte, wenn ja was war euer letztes Konzert?
Lars: Na klar gehen wir noch auf Konzerte. Die letzten waren in Bremen Helloween
zusammen mit Gamma Ray und Axis. Dann waren wir teilweise noch bei Gotthard und
Kiss.
Dieses Jahr geht es vielleicht noch weiter in den Norden, nach Wacken (Schleswig
Holzstein). Da gibt es richtig viele neue und alte Bands. Super geil! Rock am
Ring lockt natürlich auch, aber nicht unbedingt preislich.
RH: Und die letzte gekaufte Scheibe?
Lars: War zumindest bei mir die Sonic Boom von Kiss. Europe - Last look of Eden
habe ich geschenkt bekommen. Kann sein, dass Frank sich noch etwas von Grave
Digger geholt hat.
RH: Was haltet ihr generell vom Medium Internet Facebook, MySpace und so weiter
nutzt ihre es selbst und welche Möglichkeiten bietet es Metal/Rock Bands.
Lars: Das ist eine sehr coole Sache. Missbrauch gibt es natürlich immer. Doch
durch dieses Medium hat jeder Mal die Chance sich zu präsentieren und auf sich
aufmerksam zu machen ohne dass es nur die großen Plattenfirmen bestimmen, wer
genommen wird und unter welchen Kriterien er/sie sich zu präsentieren hat.
Wenn Ihr noch ein bisschen mehr über uns erfahren wollt, geht einfach auf
www.wildchampagne.de
RH: Kurze Stichworte:
Wild Champagne: unsere Band
Österreich: sehr schönes Land, wo wir gerne touren wollen
NWOBHM: Super geile Musikrichtung
Deutschland: unsere Heimat
RH: Vielen Dank für das Interview die letzten Worte gehören euch.
Lars: Es würde uns natürlich wirklich freuen, in Österreich viele neue Fans zu
gewinnen und eine Tournee durch Euer Land zu machen.
Für interessierte Konzertveranstalter, meldet Euch bitte unter
info@wildchampagne.de
Keep it Hard and keep it Heavy
Beste Grüße von, Wild Champagne
Bleeding 4 Metal (WEBZINE)
Wild Champagne - Fire And Water
In stürmischen Zeiten wie diesen
sind klassische Werte doch tatsächlich wieder im Kommen. WILD CHAMPAGNE machen
dabei mit ihrem bereits fünften Album "Fire And Water" keine Ausnahme. Könnte
man jetzt vom Namen her eher auf eine glam- oder sleaze-lastige Veröffentlichung
schließen, so belehrt gleich der Opener 'Now Or Never' den Hörer schon eines
Besseren. Bereits seit 1991 sind Lars, Dietmar und Frank aus Wiesmoor schon im
Dienste des von Ihnen selbst als New Energy Rock bezeichneten Stils unterwegs.
Letztlich klingt dieser Stil wie eine stark 80er inspirierte Mischung aus NWOBHM
und Heavy Rock. Wer damit etwas anfangen kann, ist entsprechend gut aufgehoben
bei dem Trio. Das Songwriting lässt mit seinen abwechslungsreichen Strukturen
die Erfahrung der drei Männer aus dem hohen Norden Deutschlands deutlich
durchscheinen. Während mitunter die Songs - wenn auch nur ansatzweise,
keinesfalls zu inspiriert - ein paar IRON MAIDEN-eske Strukturen erkennen
lassen, klingt Sänger Lars tatsächlich ein bisschen wie eine Mischung zwischen
Ikone Bruce Dickinson und seinem Kurzzeitnachfolger Blaze Bayley. Thematisch
werden keine großen Fässer aufgemacht in den Songtexten, sondern mehr die
üblichen Verdächtigen abgegrast, wie sich schon aus den Titeln der Songs ergibt.
Doch das gehört zu den traditionellen Werten ja auch irgendwie dazu. Bei der
ordentlichen Portion Energie, die WILD CHAMPAGNE hier versprühen, ist der
selbstgewählte Titel durchaus angemessen, so dass man auch über das eher
mittelprächtige Coverartwork hinwegsehen mag. Die Produktion ist zudem auch
ordentlich.
Genrefreunde werden daher mit WILD CHAMPAGNE eine gute dreiviertel Stunde solide
Kost erleben und dürfen dementsprechend ruhig zu "Fire And Water" greifen. Wer
gnadenlose Anbiederungen an moderne Strömungen oder radikale Innovationen
erwartet, sollte vielleicht nicht zum spritzigen Perlwein des Trios greifen,
sondern doch lieber Feuerwasser genießen als "Fire And Water".
Elvis
vom 25.03.2010
Gesamtwertung: 7.0 Punkte
mtb-extreme (WEBZINE für Moutainbiker)
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
Musik lässt Kühe mehr Milch geben,
Musik kann bei schweren psychischen Störungen Linderung verschaffen, Musik
steigert die Leistungsfähigkeit von Sportlern. Dies sind unumstößliche
Tatsachen. Wer das Verlangen nach Unterstützung zum erreichen von
Höchstleistungen hat, der sollte sich die neue Scheibe von Wild Champagne zu
Gemüte führen. Die bereits in den 90er Jahren recht erfolgreiche Band kann auf
ihrem neuesten Werk mehr als überzeugen.
Guter Metal aus Ostfriesland
Das guter Metal aus dem Ausland
kommen muss, wird mit dem Album "Fire and Water" schlichtweg widerlegt. Die drei
Hardrocker aus dem Norddeutschen Wiesmoor treiben mit ihren kristallklaren
Gitarrensounds jede Springflut zurück in die Nordsee. Das Stakkato aus
kreischenden Gitarren und hämmernden Bässen wird perfekt von der Stimme Lars
Fischers ergänzt. Es kommt nicht oft vor, dass ich die Lautstärke an meinem
Player zurücknehme. Ehrlich gesagt, wusste ich gar nicht, dass der
Lautstärkeregler in zwei Richtungen funktioniert. Aber der Sound ist echt Nerven
zerfetzend. Schon mit den ersten Klängen des Songs "Now or Never" wird klar: Das
ist keine Scheibe für Schmusestunden. Die Leadgitarre treibt einen gnadenlos
vorwärts, während die Drums wie Maschinengewehrsalven in das Gehirn hämmern.
Positive Dopingprobe
Wer die neue "Wild Champagne" beim
Sport hört, der muss mit einer positiven Dopingprobe rechnen. Atemlos wird man
von Song zu Song gehetzt. Endlich mal wieder ein Album, dass eindeutig einem
Genre zugeordnet werden kann. Heavy Metal in seiner puristischsten Form, ohne im
Sumpf der Gleichförmigkeit zu versinken. Einzig die Fragen wann der Tinnitus
aufhört und warum die Scheibe so schnell zu Ende ist drängen sich auf. So macht
Metal Spaß. Schnell und hart. Wer gerne "Maiden" oder "Metallica" hört, der wird
auch mit "Wild Champagne" zurecht kommen. Der Silberling bekommt eine
100%-Kaufempfehlung und einen festen Platz auf meinem MP3-Player.
Mittwoch, 17. März 2010 Geschrieben
von Michael Kozlowski
Planetheavymeta (WEBZINE)
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
STF-Records
Lars Fischer – Gesang, Gitarre
Dietmar - Bass
Frank Barth – Drums
Wild Champagne, welch plakativer
Bandname. Dazu der Plattentitel, der da lautet „Fire and Water“. Okay, man hat
jetzt reichlich Vorurteile, wenn man dann noch sieht, das der Dreier aus
Wiesmoor in Ostfriesland kommt, denkt man direkt, oh je, Dorfrocker. Aber, damit
tut man den Jungs unrecht. Denn das Trio macht hier recht coolen hardrockig
betonten Heavy Metal, der bewusst nach den guten alten Achtzigern klingt. Man
hört heraus, dass die Jungs große Fans der alten Heroen sind, ob es nun die
eisernen Jungfrauen, Judas Priest oder auch Saxon sein mögen. Egal, denn die
Jungs machen klasse gemachte Gute Laune Musik, die fein ins Ohr geht und mit „Now
or never“, „United Heavy Metal“ und „Under Dragons“ drei schöne Kracher auf der
Scheibe hat. Okay, nüchtern betrachtet sind die Songs vorhersehbar und man hat
so was eigentlich schon zu oft gehört. Aber wenn man merkt, dass die Musik
ehrlich ist und nicht aufgesetzt wirkt, ist das ein Kriterium, was man nicht
vergessen sollte. Und so ist es bei Wild Champagne. Die Jungs haben Hingabe,
geben der Musik Seele und die Freude an ihrer Musik ist nicht zu überhören. Und
genau deswegen macht die Scheibe verdammt viel Spaß. Wer also auf gutgemachten
traditionellen Metal alter Schule steht, macht hier garantiert nichts falsch.
Veröffentlicht am Dienstag 16
März 2010 19:19:18 von madrebel
Metalglory (WEBZINE)
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
Ein paar Jahre, um genau zu sein
sind es bereits derer 19, haben die Jungs aus dem norddeutschen Wiesmoor auf
ihrem musikalischen Buckel. Mit „Fire And Water“ legen Wild Champagne nun ihr
neuestes Werk vor. Ihr treibender Hardrock ist nicht neu und auch nicht
innovativ, aber das will der traditionelle Fan in den meisten Fällen auch gar
nicht. Die Songs ballern einem ordentlich um die Ohren, wobei sich die
Rhythmussektion im Druckmachen ganz ordentlich macht. Leider aber vermiest einem
der englische Gesang doch manchmal ein wenig die Laune. Hier wäre ein
ausdrucksstärkerer Sänger sicherlich besser angebracht, aber das mag jeder Hörer
letztlich selbst entscheiden. Die Songs haben schon das gewisse Etwas, die
Produktion kann sich sehen lassen und auch das Booklet der CD kann überzeugen.
Wer auf hausgemachten Hardrock alter Schule steht, sollte zumindest einmal ein
Ohr riskieren.
Christoph (am 15.03.2010)
Dass "Old School" keineswegs
"altbacken" oder gar "veraltetet" heißen muss, wird Jahr um Jahr u.a. auf dem
Headbanger's OpenAir und dem Keep It True nachdrücklich unter Beweis gestellt.
Auf letzterem sind diesen April neben anderen Hochkarätern die Tygers Of Pan
Tang zu bestaunen, was wohl nicht zuletzt den Helden des folgenden Reviews Wild
Champagne wohlige Schauer über den Rücken jagen dürfte. Denn: Lars Fischer (Voc.,
Git.), Dietmar Lübben (Bass) und Frank Barth (Drums) frönen einem Sound, den man
so ähnlich sonst nur von Robb Weir und Co. (bis zu Crazy Nights; mit Abstrichen
noch auf The Cage, 1982) gewohnt war.
Bestes Beispiel wären etwa der Opener der neuen Scheibe Fire And Water, betitelt
"Now Or Never". Rasanter Heavy Metal - straight forward im Stile von "Gangland"
der Tygers oder auch gleich die zweite Nummer "Wanted", die knochentrocken und
ohne Umschweife a'la "Suzie Smiled" oder "Don't Touch Me There" aus den Boxen
ballert. In "Do What You Want" zücken Wild Champagne dann die Warrior-Karte und
lassen
Manowar-Einflüsse aufblitzen, die aber nicht den vorherrschende
NWOBHM-Stil überdecken. Verdeutlicht im folgenden Uptempo-Rocker "Burn Out". Der
Titeltrack und "United Heavy Metal" weisen dagegen einen epischeren (bisweilen
mit mittelalterlichen Tönen unterstützten) Ansatz auf, wobei das schön
Ungeschliffene der ersten Tracks ein wenig verloren geht. "I Want You" erinnert
demgegenüber wohlig an ruhigeres Angel Witch-Liedgut und mit "Holy" und "Stranded
On A Sunny Beach" geht's wieder im Crazy Nights/Spellbound-Stream
weiter. Gut so, denkt man da und wird deswegen von "Under Dragons" mit seinem
recht platten Refrain und dem abschließenden halbballadesken "Damn Good Times"
ein Stück weit enttäuscht.
Tut aber der Tatsache keinen Abbruch, dass Wild Champagne mit Fire And Water
eine sehr ordentliche Interpretation dessen gelungen ist, was den Metal einst
ausmachte und immer noch ausmacht. Kaum Schnick-Schnack, geile Riffs, kratzige
Vocals und das ein oder andere ganz nette Solo. Am Sound hätte man allerdings
noch etwas feilen können und das Cover (Schriftzug über Geisterschiff) dürfte
nicht unbedingt zum Kauf anregen. Mehr als zwei Drittel der Stücke allerdings
schon. Deswegen vier runde Punkte. See ya on the KIT.
FUXX
Artist: Wild Champagne
Album: Fire and Water
Webseite
www.wildchampagne.de
Vertrieb: STF Records/Import
VÖ: 08.03.2010
Das deutsche Trio Wild Champagne spielt
treibenden und fesselnden, klassischen Metal und Hard Rock. Elf Songs haben sie
auf „Fire and water“ gepackt und diese sind gespickt mit guten Riffs.
Die meisten der Tracks sind eingängig und
gitarrenlastig. Neu erfunden hat der Dreier dabei nichts. Das ist auch gut so,
denn ihr Sound macht Freude und ist gut produziert. Der Gesang ist stets
verständlich, die Songs klar strukturiert. Ein einzelner Song als Highlight
herauszupicken geht nicht, denn alle bewegen sich etwa im gleichen Rahmen.
Wer auf zeitlosen, guten Metal steht sollte
diese Scheibe mal antesten. Der Sound geht unter die Haut und schon nach einigen
Takten wippt man mit.
Keith
METAL INTEGRAL (WEBZINE aus Frankreich)
März 2010
WILD CHAMPAGNE - Fire and
Water
Style : Heavy Metal
Support : Promo CD - Year : 2010
Origin of the record : Received from the Label
11track(s) - 47minute(s)
I discovered this German group with
Fire And Water, then it is the fifth
album by the trio!
For Now For Ever has been distributed
in 1992 by SPV,
Wipe Off Your Tears the second was
released in 1994 with distribution by LONG ISLAND
(it is said that 15,000 copies were sold), it took until 2003 for the third
album, Heat and 2008 for the fourth
Time !
WILD CHAMPAGNE combines skill, know
so well as do the Germans, the Heavy Metal,
Hard Rock and the melodies! The
riffs are often powerful and are foot
tapping, the songs have been nice to have made thousands of times, I am seduced
(not excessively though) with a good half of this album!
fans STORMWITCH (Eye
Of The Storm 1989) should find their accounts with these securities which
may be rather Heavy Metal (as very good or
excellent, Now Or Never,
Wanted, Burn
Out, Fire And Water,
United Heavy Metal or
Under Dragons)
Hard or more melodic.
The sound of music is 80's but with a very good production that perfectly
highlights the Fire And Water, both
classical and heard, most excellent read! Only regret, four titles much less
dynamic, eye-catching on the end ... I Want You,
Holy,
Strunded and Dawn Good Time. It is a
shame because otherwise my grade would have been higher!
WILD CHAMPAGNE has defects give me
happiness, has demonstrated a knowledge and a beautiful full of passion will
continue to live the 80's!
Style: Hard Rock /
Heavy Metal melodic
Artistic Part: 2 / 5
Interest to Fans of 80’s Heavy Metal: 5 / 5
Interest in traditional metal fans in general: 3 / 5
RASKAL The French Warrior : 17/20
RASKAL THE Objective: 17/20
März 2010
Band: Wild Champagne
Titel: Fire and Water
Label: STF Records
New Energy Rock nennt sich die Truppe die ich euch heute aufs
Auge bzw. Gehör drücken möchte. Wild Champagne performen in der Konstellation
Dietmar (bass), Lars Fischer (voc & guit) und Frank Barth (drums) treibende
Heavy Metal Riffs und diese unterwandert man mit einigen klassischen Rock
Trademarks. Für Freunde des NWOBHM dürfte die Truppe äußerst interessant sein,
denn streckenweise erinnern mich gewisse Sachen an die eisernen Jungfrauen. „Fire
and Water“ heißt das neueste Werk welches nun via STF Records erhältlich ist.
Dabei ackert sich der rockende Dreizack durch ein 11 Track Programm das wirklich
bis tief unter die Haut geht.
Die Wiesmoorer starten gleich mit „Now or never“ wie eine
Rakete durch. Treibende Heavy Riffs beißen sich recht gut am Trommelfell fest
und garantieren richtig gehend Ohrwurmcharakter. Stimmlich wandelt der Lars auf
einer Schiene zwischen Bruce Dickinson und Blaze Baley. Wohlgemerkt ist nicht
nur der Wiedererkennungsfaktor sehr zwischen den beiden tendierend, nein auch
von der Tonlage kreischt er sich nicht in hohe Tonlagen vor, sondern bleibt eher
im bodenständigen Bereich. Die galoppierende Bretterschiene wird oftmals durch
kürzere Melodic Halte, aber auch Soliangriffe unterbrochen und schon ackert man
wieder herrlich erfrischend mit viel Tempo unterm Hinterteil dahin.
Sehr rockig und mit einem kleinen Aufblitzen einiger
Gitarrensolis a la Mike Oldfield wird nun „Wanted“ gestartet. Die Weiterführung
ist von einer sehr schwermütigen Spielweise geprägt und diese lässt das ganze
kurzerhand etwas wankelmütiger erscheinen. Dennoch kommt die Initialzündung
etliche Sekunden später und man agiert wieder mit mehr Tempo weiter. Guter
shakiger Track mit vielen schroffen Breaks wo man ordentlich die Zügel fest
hält. Doch lange wird nicht das dezente Tempo beibehalten und schon wird wieder
mehr Dampf im Kessel fabriziert.
Sehr rotzig mit kleinen punkigen Einflüssen und einer sehr
modernen Rock Schiene lässt man nun „Do what you want“ vom Stapel. Sehr
grooviger und stampfender Rocker mit vielen modernen Einflüssen. Dennoch weiß
die Mannschaft wie man gekonnt moderne und traditionelle Rockrhythmik bestens
unter einen Hut bringt.
„Burn out“ wird mit einer kleineren Ähnlichkeit dem Vorgänger
entsprechend weiter gefahren. Wobei man hier weites gehend mehr auf
traditionelle Klänge achtet und moderne Einflüsse kurzerhand in den Hintergrund
stellt. Das Tempo wurde merklich gesteigert, wenn auch nur um etliche Nuancen.
Dennoch weiß der Song bestens zum Abgehen zu animieren, wenn auch mit einer
milderen Spielweise, die oftmals in galoppierende Gewässer mündet.
Der Titeltrack „Fire and water“ steht an fünfter Stelle und
beginnt äußerst hymnisch. Sogar kleinere Ingredienzien im folkigen Bereich kann
man gut aufnehmen. Nach etwa 40 Sekunden tritt man wieder gehöriger das Gaspedal
und man ackert wieder mit viel Feuer unterm Hintern dahin. Treibende Riffs jagt
man uns hier mit einem fröhlichen Grinsen durch die Ohrmuscheln und oftmals wird
ein kurzer hymnischer Halt eingelegt, diese Parts sind von leichten Chorrefrains
geprägt, die das hymnische Feeling merklich steigern.
Mit viel mehr Rotz spuckt man uns „United heavy metal“ vor den
Latz. Sehr roher und herber Song mit vielen schroffen Ecken und Kanten. Die
Geschwindigkeit wird komplett durchgemischt, auch wenn etwas verhaltene Takte
eher das Programm definieren. Ein wenig beschleicht mich hier das Gefühl das man
hier eine rockige True Metal Hymne geschrieben hat und das erinnert ganz leicht
an Manowar. Dennoch kann von pathetischem Kitsch zu keinem Zeitpunkt die Rede
sein.
Ein akustisches Gitarrenspiel, welches von gefühlvollen Vocals
begleitet wird, steht bei „I want you“ als Garant dafür, dass wir hier etwas
gemütlichere Klangkost geboten bekommen. Diese ist mit Sicherheit etwas
romantischer ausgefallen, doch eine Ballade ist es nicht geworden. Dafür gibt es
oftmals zu viele Gemütsausbrüche. Schön durchgemischte Gefühlslage die man
klanglich bestens wieder gibt.
Wesentlich temporeicher geht die Fahrt mit „Holy“ weiter.
Dennoch verbleibt man weites gehend eher im stampfenden Bereich. Dadurch hat man
einen sehr fröhlichen, als auch shakigen Rockhappen hier parat und dieser wird
ebenfalls öfters mit hymnischen Allüren unterbrochen.
Schroffe, erdige Riffattacken bläst man uns zu Beginn von „Stranded
on a sunny beach“ um die Ohren. Die Geschwindigkeit wurde ganz leicht gesteigert
und man agiert von nun ab etwas kraftvoller, aber ebenfalls eher stampfend
dahin. Unterbrochen wird diese Grundrhythmik von vielen Melodieattacken die von
etlichen Gitarrenangriffen geboten werden.
Eine gute Drumeröffnung leitet uns zum nächsten Stück Namens „Under
Dragons“ ein. Sehr fröhlicher Rocker mit vielen knackigen Riffeinlagen die
einerseits melodisch und andererseits etwas erdiger und schroffer rüber kommen.
Solide Arbeit die zu begeistern weiß.
Eine fröhliche Rockhymne mit viel Melodie im Blut beschert man
uns als Abschluss mit „Damn good times“. Komplett mischt man hier die Rock und
Metal Ingredienzien, als auch das Tempo und Spielweise durch. Sehr
facettenreiches Endstück für ein klasse Album und diese wird sehr hymnisch
beendet.
Fazit: Die Betitelung New Energy Rock nimmt man den
Herrschaften von Wild Champagne locker ab. Für Freunde des traditionellen Rock,
aber auch des NWOBHM ist diese Album mehr als nur empfehlenswert.
Februar
2010
WILD
CHAMPAGNE -
Fire And Water
Stil:Heavy Metal
Label/Kontakt: STF Records
Anzahl Songs: 11 Songs
Dauer: 46:53
Aha, alte Bekannte! Schon den Vorgänger "Time" durfte ich
besprechen, und wie ich sehe, haben WILD
CHAMPAGNE inzwischen
verdientermaßen einen Plattenvertrag bekommen. "Fire And Water" erscheint bei
STF Records, dem Label mit einem Händchen für verheißungsvolle
Underground-Entdeckungen.
Stilistisch bewegen sich WILD
CHAMPAGNE zwischen
melodischem Heavy Metal und kraftvollem Hardrock. Gleich beim Opener "Now Or
Never" tangieren sie beide Bereiche. Der hardrockige Groove ist sehr kraftvoll,
während die Gitarren mit ihren Riffs und Leads die Metal-Anteile hoch halten.
Der Höhepunkt ist eingängig und macht sich schnell in den Gehörgängen breit. Ein
ebenso dynamischer wie einprägsamer Auftakt.
Überhaupt haben WILD
CHAMPAGNE einige
Nummern am Start, die so richtig gut ins Blut gehen und bei denen man die
Glieder kaum ruhig halten kann. Der oldschoolige Groover "Do What You Want", der
melodisch-verspielte Titeltrack "Fire And Water", die True-Metal-Hymne "United
Heavy Metal" und das leichtfüßige "Stranded On A Sunny Beach" setzen neben dem
klasse Opener dabei die meisten Akzente.
Lediglich drei Songs können dieses Niveau nicht ganz halten. "Wanted" fehlt das
letzte Quentchen Intensität, "Burn Out" kommt mir vor wie schon zu oft gehört,
und beim Rausschmeißer "Damn Good Times" wird auf einer zu kitschigen
Mainmelodie geritten. Komplette Ausfälle gibt es aber kompositorisch nicht, und
insgesamt spielt sich das Songwriting auf überdurchschnittlichem Level ab.
Die instrumentelle Leistung ist ohne Fehler. Lediglich beim Gesang würde ich mir
gelegentlich noch mehr Ausdruckskraft wünschen. Eigentlich hat Lars Fischer mit
diesem schön angerauhten Timbre ein markantes Organ. Nur müsste da an einigen
Stellen – insbesonders in Passagen mit sehr druckvoller Gitarrenpräsenz –
manchmal noch etwas mehr Power dahinterstehen.
WILD
CHAMPAGNE ist seit dem
letzten Album nochmal eine Steigerung gelungen. Mit "Fire And Water" werden sie
neue Fans dazugewinnen, und sie können sich noch ein Stück mehr ins Rampenlicht
schieben. Zum ganz großen Durchbruch fehlt noch ein bisschen was, aber
angesichts der stetigen Verbesserung können die Norddeutschen zuversichtlich in
die Zukunft schauen.
Anhänger von straightem Heavy Metal und kraftvollem Hardrock sollten sich das
Album unbedingt reinziehen.
Punkte: 7/10
The Pit
(Online Metal-Magazin)
Band: Wild Champagne
Album: Time
Wertung: 7,5 von 10 Punkten
Wild Champagne
melden sich zurück, die Band, die sich fast schon Def Leppard-artige Zeit für
neue Veröffentlichungen nimmt. Zwar befasst man sich hier mit Hard Rock,
allerdings hat die Musik sonst recht wenig mit den Sheffielder Multimillionären
zu tun. Nein, hier geht es deutlich erdiger zu. 6 Jahre nach „Heat“ wurde es
„Time“ genannt, das neue Album der inzwischen auf Triogröße geschrumpften
Wiesmoorer.
Also, so wirklich gefallen will mir das Cover mit der zerbröselten Uhr im
Schieferplattenmauerwerk nicht, aus dem dann die drei Musiker herausschauen.
Sorry, aber die reinretuschierten Köpfe wirken recht unprofessionell
reingeklebt. Aber worum geht es denn hier? Klar, um die Musik. Also rein mit der
Disc in den Player.
“Living My Life” begint mit recht schnellen, fordernden Gitarrentönen. Lars
(Gitarre & Vocals) Stimme ertönt und irgendwie fühlt man sich an die eisernen
Jungfrauen erinnert. Ja, haben Wild Champagne nun auf Metal umgesattelt? Der
Song geht gut ab und ist zumindest nur artverwandt mit Iron Maiden und Bruce
Dickinson und kein bloßer Rip Off. Der Kopf zeigt deutliche Nickbewegungen, also
was will man mehr?
Die Stiländerung ist dann aber auch schon verpufft, denn mit „Rumble Town“
bewegt man sich wieder mehr in Hard Rock Gefilde. Der Song hätte irgendwie auch
zu Deep Purple`s Comeback Album „Perfect Strangers“ von 1984 gepasst, das Ganze
natürlich etwas einfacher gestalltet. Lars`s Timme passt hier hevorragend zu dem
Song. Dietmar`s Bass bildet hier sehr ausgeprägt das Grundgerüst.
Stimmungsvoller Song mit Rockstarcharme. Das grell schreiende / quietschende
Ende der Gitarre geht aber schon beim dritten Durchlauf ein wenig auf die
Nerven.
„Time“ geht da schon etwas rockig flockiger von der Hand. Ein guter Rocker, der
es verdient, als Titeltrack des Albums zu fungieren. Frank`s Schlagzeug wird
sehr solide in Szene gesetzt und vermag es mit Dietmars Bassarbeit, für genug
Rhythmus zu sorgen.
„Run Back“ rockt sich etwas zügiger durch die Lautsprecher, wobei ich sagen
muss, dass sich der Refrain irgendwie nicht richtig ausgereift anhört. Da nimmt
sich die Band 6 Jahre Zeit und dann klingt das irgendwie gehetzt. Nun ja, der
Rest des Songs überzeugt dafür vollends. Mit einem besseren Refrain wäre hier
ein weiteres Highlight gelungen.
„Over The Hills“ ist dann aber kein Cover des alten Gary Moore Klassikers.
Vielmehr versucht man recht zügig, den schon bei „Run Back“ eingeschlagenen Weg
voran zu schreiten. Ich bin mir aber nicht wirklich sicher, ob sich die Band mit
den etwas schnelleren Nummern wirklich einen Gefallen tut. Irgendwie geht da
etwas von dem Wild Champagne Flair verloren. Zwar wird das alle gekonnt
instrumentiert, aber irgendwie gefällt mir in den hektischeren Situationen
Lars`s Stimme nicht so sehr.
„Want It All“ hält sich diesbezüglich etwas zurück und weiß dementsprechend auch
etwas mehr zu gefallen, wobei man sagen muss, dass der Song trotzdem an die
ersten drei heranreicht. Ein guter Rocker allemal.
„Somebody Wants You“ gefällt da schon wieder besser. Ein cooler, grovender Song
mit einer schönen Gesangslinie, wie man sie in den Achtzigern eher von US-Bands
gehört hat. Lars`s zeitweise etwas kratziger Gesang erzeugt hier das letzte
Quäntchen Flair, welchen der Song für sein Sleaze Rock Outfit benötigt. Cool und
überzeugend.
„Blood In Eyes“ fließt dann allerdings doch recht belanglos an mir vorbei. Das
Solo weiß zwar zu überzeugen, aber irgendwie hätte ich hier mehr erwartet. „Playing
With Fire“ beginnt dann richtig schön. Man groovt richtiggehend auf einem Bein
durch die Wohnung mit einer Luftgitarre in den Händen. Irgendwie schade, dass
der Refrain dann eher langsam gehalten ist und nicht deutlich energischer
geraten ist. Da hätte die Party richtig Stimmung bekommen. Aber schön zu hören
ist, dass die Qualitätskurve wieder nach oben zeigt.
Aber zum Abschluss gibt es dann noch ein richtiges Highlight: „Show Me The Way
Of Tomorrow“. Eine getragene Ballade, die erstmal akustisch beginnt und einfach
von der Melodie her richtigen Hitcharakter hat. Stark, damit hat die Band fast
schon einen Song mit Chartchancen erschaffen. Vielleicht sollte man öfter im
rein akustischen Wasser fischen. Dass die Band auch diese Metier beherrscht, hat
sie ja schon eindrucksvoll auf ihrer CD „The Clown“ bewiesen. Definitiv das
Highlight der CD.
Fazit: Nach sechs Jahren hätte ich mir stellenweise ein etwas ausgereifteres
Werk gewünscht, bzw. auch erwartet. Dass die Band richtig gute Ideen und ein
Gefühl für`s Komponieren hat, wird recht schnell ersichtlich. Man sollte sich
aber die Zeit nehmen, intensiv in die Demoscheibe reinzuhören, denn sonst läuft
man Gefahr, das Ganze als Hintergrundmusik unterzubewerten. Aber genau damit
sind wir dann auch schon beim Knackpunkt. Lars`s Stimme wird hier hauptsächlich
für Erfolg oder Misserfolg sorgen. Entweder man mag sie oder man hasst sie. Dass
er ein paar mal an seine Grenzen stößt, ist schon deutlich zu vernehmen, aber
mir gefällt diese kleine amerikanische, dreckige Eigenart. Daumen hoch für das
neue Werk von Wild Champagne, gerade auch wegen des letzten Songs.
Anspieltipps:
Living My Life, Rumble Town, Somebody Wants You, Time, Show Me The Way Of
Tomorrow
Frank Heise
ROCK It - April Ausgabe
2008
Band: Wild Champagne
Album: Time
Spielzeit: 41:12 min
Plattenfirma/ Vertrieb Rockwerk
Records
Vergleichbare Bands: SMOKIE treffen
auf IRON MAIDEN
VÖ: bereits erschienen
Wertung: 8,0 von 10 Punkten
Es ist nun
bereits 17 Jahre her, dass ich zum ersten Mal mit WILD CHAMPAGNE aus Wiesmoor in
Ostfriesland, in Form ihres damaligen Demos „Password Paradise“, in Kontakt kam.
Bereits damals fiel die sehr eigene Stimme des Frontmanns LARS FISCHER auf, der
wie „ein rockiger CHRIS NORMAN“ klingt. Mit „Time“ legt die Band, in etwas
veränderter Besetzung, ihr viertes Studioalbum vor. Soundmäßig findet man hier
eine Melange aus IRON MAIDEN mit bereits erwähnter CHRIS NORMAN-Rockstimme.
Seltsamer Vergleich, aber so ist es nun Mal. Opener „Living Of My Life“ zeigt
sofort, wie in Ostfriesland richtig hart gerockt wird. Keine Kompromisse, harte
Rockmusik mit interessanten Gitarrenparts lautet die Devise des Trios. Wobei
Sänger und Gitarrist FISCHER die Vielseitigkeit seiner Stimme bereits im zweiten
Track, „Rumble Town“ beweist, denn hier klingt er teilweise nach PETER STEELE
von TYPE O NEGATIVE ohne allerdings musikalisch dem Doom zu frönen. Bester
Hardrock wird dann bei „Time“ zelebriert. Doch eine große Stärke der Band ist
schon immer auch die gefühlvolle Ballade gewesen und mit „Show Me The Way Of
Tomorrow“ haben sie eine Herz-Schmerz-Ballade der absolut besseren Art ans Ende
des Silberling gepackt. Bis dahin liegen aber vor dem Hörer noch weitere sechs
abwechslungsreiche Tracks, die er sich nicht entgehen lassen sollte.
Verwunderlich ist nur, dass die Band noch immer nicht von den Companies entdeckt
wurde, haben WILD CHAMPAGNE doch vom Vorgängeralbum 15.000 Stück verkauft und
viele erfolgreiche Konzerte hinter sich. Schlafen die A&R Leute wieder einmal?
Jürgen Will
Metal Inside
Online Metal Magazine
März 2008
Kritik zu "Time"
WILD CHAMPAGNE mag der ein
oder andere insbesondere aus den recht erfolgreichen 90er Jahren noch kennen.
Solider Rock aus deutschen Landen hatte es zwar damals schwer, jedoch schafften
die Herren aus Norddeutschland es immerhin 15.000 Alben vom Scheibchen „Wipe Off
Your Tears“ zu verkaufen und können auf erfolgreiche Tourneen zurück blicken.
Besonders schnell mit den Nachfolgealben waren sie nie, so kommt es, dass jetzt
das erst vierte Album das Licht der Welt erblickt. Doch wie heißt es so schön?
Was lange währt wird endlich gut. Und das trifft beim Silberling „Time“
definitiv zu. Vom heavy Rock wie dem Starter „Living My Life“ bis zu
melodischeren Rocknummern a la „Playing With Fire„ ist alles vertreten. In guter
alter Tradition, ohne zu viel Firlefanz und mit dem Fokus auf traditionellen
Rock mit viel Herzblut schaffen es WILD CHAMPAGNE beim ersten Durchlauf Stimmung
zu erzeugen. Der Titeltrack „Time“ könnte auch ohne weiteres den good old 80ies
entsprungen sein. Insbesondere die Stimme von Sänger Lars Fischer schafft hier
die richtige Atmosphäre. Das düster startende „Want It All“ entwickelt sich zu
einem netten Track zum Abhotten und Mitgröhlen, während Lars Fischer
insbesondere bei „Blood In Eyes“ auch an den sechs Saiten überzeugen kann.
Schließlich komplettiert die wunderschöne Ballade „Show Me The Way Of Tomorrow“
den Silberling. (tennessee)
Musketeer Of
Death on the Net
Online Metal Magazine aus den
Niederlanden
Juli 2007
Kritik zu "From Now For Ever"
Wild Champagne don’t give a
rip on all modern touched metal that’s played nowadays and comes on "From now
for ever" with 15 catchy US-hardrock/metal tracks in style we know them from
the 80’s/90’s. Although this is not exactly true, because the album already
origins from 1992, but now 15 years later it found its way to me in a mixed
mode. Altough it sounds all a bit dated, the music from Wild Champagne
brims over with engery, power and enthusiasm. The playing is pure and passionate
with great crying carrying guitars, thorough drums and a high-powered voice.
Influences from Motley Crue, Poison, Extreme, Cinderalla, etc are near.
And I have to admit I often take back albums from before mentioned bands, so it
was a pleasure when Wild Champagne rejoiced my CD-player. Songs as "No
more shadows", "These words are true" and "18’ N Young" are real
pleasures for the ear. Times of make-up, hairspray and good-feel metal revive
for almost an hour. And if you want more, well there’s always the repeat button.
März 1994
Kritik zu "Wipe off your tears"
Wild Champagne kommen aus dem
Bremer-Oldenburger-Raum zu uns. Die Hauptachse der Band sind die Brüder Jens
und Lars Fischer (beide Lead-Vocals und Gitarre). Über die akustischen
Gitarren auf dem Foto braucht man sich nicht zu wundern, zwar haben sie einen
gewissen Anteil an der Musik Wild Champagnes, der Schwerpunkt liegt jedoch auf
"plugged". Und aus diesem wilden Champagner kann noch richtig was werden. Das
Songwriting ist gut, die Stimmen haben Wiedererkennungswert, die Melodien
bleiben haften und gut sehen die Jungs auch noch aus was kann da noch
schiefgehen?
Kritik zu "Wipe off your tears"
Vor Jahresfrist noch als simple
Party-Rock-Combo gehandelt, legt das Quartett aus Wiesmoor mit seinem
zweiten Album nun eine wohltemperierte Kommerzialität an den Tag, welche
phasenweise Parallelen zu Def Leppard aufweist.
"Wipe off your tears" bietet 12
Songs auf hohem Niveau. Im Vergleich zum Erstling klingen die Melodien
wesentlich reifer und die Instrumentierung ist insgesamt ausgefallener, auch
wenn manchmal ein gewisser Keyboard Einsatz noch die Sache geadelt hätte.
Selbst wenn Wild Champagne den Diabolo- Schreiberling diesmal in den Credits
ungegrüßt lassen- der Silberling ist einfach geil!
ANZEIGER FÜR HARLINGERLAND
Sommer 1992
Wiesmoorer Heavy-Band auf
steilem Weg nach oben
Erste CD der “Wild Champagne“
bereits vergriffen/ Deutschland-Tournee
-brm- Wiesmoor. Im bürgerlichen
Leben heißen sie Lars und Jens Fischer, Frank Jürgens und Frank Beard, sind
Studenten Programmierer und Lackierer. Den Rock-Fans sind sie dagegen besser
als die Gruppe “Wild Champagne“ bekannt, die melodischen Heavy-Rock vom
Feinsten bietet.
Noch längst nicht sind die vier
jungen Musiker, die sowohl Text als auch Musik aller Stücke selber schreiben,
am Ziel ihrer Karriere -Träume angekommen. Doch die ersten Stufen auf der
berühmten Leiter haben sie genommen: Die erste CD “From now for ever“, die im
Juni mit einer Auflage von 1200 Stück europaweit veröffentlicht wurde, ist
bereits vergriffen. Mit der zweiten Auflage ist jedoch Ende August zu rechnen.
Doch nicht nur die CD der “Wild Champagne“ die ihrem Namen durch „spritzige,
lebendige und sprudelnde Musik“ alle Ehre machen, soll die Wiesmoorer Band zum
Erfolg führen: Eine von September bis zum Ende des Jahres gehende große
Deutschlandtournee soll dazu beitragen, dass “Wild Champagne“ zum Begriff für
einen eigenwilligen Heavy-Rock-Stil wird. „Wir legen viel Wert auf Melodien“,
erklärt der Gitarrist Lars Fischer, der zusammen mit seinem Bruder Jens den
gesanglichen Part übernimmt.
Durch ganz Deutschland wird die
Tournee die Rock- Musiker führen. Hamburg steht da ebenso auf dem Tourneeplan
wie München, Düsseldorf oder die neuen Bundesländer. Im September ist fast
jeder Abend ausgebucht, insgesamt geben die Wiesmoorer ca. 100 Konzerte. „Wir
sehen diese Tournee als große Chance an“, betont Lars Fischer. Und da alle
vier Musiker mit Leib und Seele Live-Musik machen, freuen sie sich schon
riesig auf die neue Aufgabe.
Auch nach der Tournee geht es
gleich weiter. Die zweite CD, für die die Wiesmoorer Band mit der Plattenfirma
einen Vertrag gemacht hat, soll dann produziert werden.
P.S. Unter dem Bild:
Lars Fischer, Gitarrist und Sänger der Heavy- Rockband, sieht die
Deutschland-Tournee als riesige Chance für die Gruppe "Wild Champagne" an.